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Was ist ein Fetisch und wie entsteht er?

Was ist ein Fetisch und wie entsteht er?

Manchmal wissen die Menschen um ihre besonderen Bedürfnisse, manchmal auch nicht und die Suche verläuft unbewusst – gemeint ist der Fetisch, das Verlangen nach einer ganz speziellen Sache, einem Objekt, einem Material, einer Besonderheit, einem bestimmten körperlichen Attribut. Die unterschiedlichsten und intensivsten Emotionen gehen mit einem Fetisch einher. Die Skala reicht dabei von wunderschönen und erfüllenden Gefühlen bis hin zu beklemmenden und unschönen Empfindungen. In der Regel entspricht ein Fetisch nicht den gängigen gesellschaftlichen Konventionen, so dass allein diese Tatsache schon allerlei Konfliktpotenzial in sich bürgt. Dabei sind manche Fetische im allgemeinen Verständnis tolerierter, andere hingegen genießen einen eher schlechten Ruf. So ist naheliegend, dass über persönliches Fetischempfinden recht selten offen und frei gesprochen wird und viele Menschen verborgene Leidenschaften als festes und sicheres Geheimnis oft ein Leben lang mit sich herumführen.

Wie entwickelt sich ein Fetisch?

Der Psychoanalytiker Sigmund Freud hatte wohl seine helle Freude daran, dafür so allerlei Theorien darzulegen, denn lange Zeit galt Fetisch ähnlich wie Homosexualität als Krankheit, die es zu therapieren galt. Wenn wir in der Geschichte zurückblicken, liegt die Auffassung nahe, dass mit dem Bewusstwerden eines Fetischs sehr viel Scham und vermutlich auch Ekel vor sich selbst einhergingen. Die Geheimhaltung diente letztendlich dazu, weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können und schlimmstenfalls nicht verhaftet und in eine psychiatrische Klinik weggesperrt zu werden. Das klingt fürchterlich, war jedoch rückblickend lange Zeit Realität für die Menschen.
Nicht nur zur damaligen Zeit beschäftigten sich Forscher und Wissenschaftler bis hin zu Ärzten und Psychiatern mit der Frage, wie eigentlich ein Fetisch entsteht.
Wieso betrifft es manche Menschen und andere wiederrum nicht?
Wieso können Füße oder ein bestimmtes Material so großen Einfluss auf unser Sexualleben gewinnen?
Dabei wird als Fetisch eine Form des sexuellen Verlangens verstanden, bei der ein bestimmtes Material, Kleidungsstück, Gegenstand, Körperteil, etc… Anlass zu äußerster Erregung und nur durch diese Gegebenheiten wirkliche Befriedigung erfahren werden kann. Bei sehr starker Ausprägung kann nur noch Sexualität durch den Fetisch erlebt und empfunden werden. Bei abgeschwächten Erscheinungen kann auch ohne den Fetisch Sexualität praktiziert werden, jedoch meist mit weniger intensivem Empfinden.
Auch gibt es Formen des Fetischs, die in einen Suchtbereich münden und dadurch so viel Raum im Alltag einnehmen, dass ein normales und unabhängiges Leben nicht mehr möglich ist. Wie bei jeder anderen Sucht sollte in diesem Fall professionelle Hilfe aufgesucht werden.

Wie kommt es zum Fetisch?

Zunächst einmal sind wir alles Individuen, die unterschiedlich sind und unterschiedliche sexuelle Vorlieben haben. Kein Mensch gleicht hier haargenau dem anderen. Dabei spiegelt diese Individualität auch verschiedene erotische Fantasien und Vorlieben wider. Dennoch befassten sich Experten und Forscher mit genau diesem Thema der Analyse und kamen zu erstaunlichen Ergebnissen.
Dabei wurde auch auf die Frage eingegangen, ob bei Menschen mit Fetischempfinden eine psychische Erkrankung vorliegt und vielleicht ausschlaggebend sein kann, warum manche Fesseln, Erniedrigung, Windeln für Erwachsene oder Latex aufregend finden und in die Sexualität einbinden.
In diesem Zusammenhang ging es auch um die Tatsache, dass ein Fetisch oft Gegenstände oder Körperteile betrifft, denen normalerweise kein erotisches Attribut anhängt. Dabei meint es zum Beispiel verschiedene Materialien wie Lack, Leder, Latex oder Nylon, Körperteile wie Hände, Füße oder Haare oder Objekte wie Autos. Die Studien beschäftigten sich auch mit der Frage, warum sich bei manchen Menschen eine Vorliebe für einen bestimmten Lebensstil herausbildet, welcher ein Ausleben von Dominanz und Unterwerfung, Bondage, Rollenspiele und Sadomasochismus (BDSM) ermöglicht. Dabei gibt es alternative erotische Lebensformen und Fetische in einer großen Vielzahl an Formen, die von allgemeiner bis hin zu extremer Erscheinung reichen.

Ist eine psychische Erkrankung Ursache für die Bildung eines Fetischs?

Sind Menschen, die einen besonders starken Fetisch haben oder mit besonders schwerem Fetischempfinden psychisch krank?
Die Forschungen kamen zu folgendem Ergebnis:  
Einige Menschen eben dieser Kategorie können möglicherweise psychisch krank sein oder ein Trauma erlebt haben. Psychische Erkrankungen sind aber ganz klar und entschieden kein Prädiktor für die Entstehung von Fetischen.
Bei all den paraphilen Störungen oder Angelegenheiten sexuellen Interesses, bei denen es nicht um übliche und der Norm entsprechende Verhaltensweisen und Attribute geht, bleibt die Frage im Raum bestehen, wie sich ein solches Fetischverhalten entwickeln oder was dies für einen Lebensstil bedeuten kann.
Viele dieser Fragen und Theorien hierzu sind nach wie vor offen und nicht klar definiert oder beantwortet. Im Allgemeinen muss hier festgehalten werden, dass dies individuell zu beobachten gilt und sich nicht zu verallgemeinerten Thesen verleitet werden lassen kann.
Außergewöhnliche sexuelle oder kreative Fantasien zu haben und deren Umsetzung zu suchen, macht einen Betroffenen noch lange nicht zu einem psychisch kranken Menschen. Dies würde den Menschen großes Unrecht tun und ausschließlich Vorurteile und Intoleranz nähren. Denn genau damit haben Begeisterte von Fetisch und BDSM in der Gesellschaft zu kämpfen und sehen sich vielmals mit Ausgrenzung, Beleidigung und Diskriminierung konfrontiert. Gerade auch Unwissenheit und vorgefertigte Meinungen führen zu dieser Diskrepanz und zu dieser inakzeptablen und unschönen Haltung.
Die meisten Menschen, die einen Fetisch haben und diesen pflegen und als eine wichtige persönliche Facette annehmen, sind psychisch vollkommen gesund und stehen oftmals mitten im Leben. In jeder sexuellen Auslebungsform wird es prozentual ein paar Ausnahmen geben. Dies findet sich dann jedoch auch in gleicher Häufung in nicht ungewöhnlich gelebten Sexualitäten, also auch außerhalb von Fetisch und BDSM. Nun also zu der Ursprungsfrage:

Wann entsteht ein Fetisch?

In den allermeisten Fällen bildet sich ein Fetisch in der Pubertät aus. Dies sind jedoch sehr unbewusste Vorgänge, die die Betroffenen zu dieser Zeit nicht klar erkennen, verbalisieren oder gar akzeptieren können. Da die Pubertät an sich eine sehr ereignisreiche Zeit mit vielen verschiedenen und aufregenden Eindrücken ist, sich die Charakterbildung ausreift und meist gegen bestehende Umstände rebelliert wird, ist die Zeit des Erwachsenwerdens keine bewusst reflektierte Zeit.
Sexuelle Fantasien sind in dieser Zeit alle noch sehr neu und unbekannt, da wird dabei eher selten akzeptiert, dass zum Beispiel ein bestimmtes Objekt oder ein spezifisches Material erregt. Das gesamte Spektrum ist hierbei sehr unterschiedlich. Von daher könnten Fetische ein Element unserer individuellen Vielfalt in Bezug auf sexuelles Interesse und Erregung sein. Ähnlich wie beim Essen verhält es sich hierbei auch mit dem Herausbilden unterschiedlicher Geschmäcker und Vorlieben.
Nicht auszuschließen und wahrscheinlich anzunehmen ist von daher auch, dass sich ein Fetisch erst im Erwachsenenalter bilden kann, so wie sich unsere Geschmäcker im Laufe des Lebens auch stetig verändern und in andere Richtungen entwickeln können.
Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass sich ein Fetisch frühestens in der Zeit der Pubertät ausbildet. Genauso gut kann er aber auch erst im Erwachsenenalter entstehen und sich entwickeln. Ein Fetisch ist also in den meisten Fällen eine ganz normale Sache, nicht ungewöhnlich und auf keinen Fall ein Symptom oder ein Einhergehen mit einer psychischen Erkrankung.
Macht euch frei von diesen Gedanken, gebt dem Gerede der Leute nicht so viel Wichtigkeit und lebt euer Leben nach eurer Fasson, denn ihr habt nur das eine!